Psychologische Prävention für Kinder

Aus dem Stadtrat Biel
Motion Pir Chè Celik (PdA-POP)

Die Motion „Psychologische Prävention für Kinder“ ist noch in Arbeit und wird demnächst aufgeschaltet.


Kinder in der Schweiz leiden

Die psychische Gesundheit unserer jüngsten Generation ist in Gefahr! Studien und Berichte zeigen: Seit 2021 müssen immer mehr Kinder wegen psychischer Störungen ins Krankenhaus – und es wird immer schlimmer. Kinder, die schon früh mit psychischen Problemen kämpfen, leiden oft ein Leben lang. Das führt zu tiefem Elend, Selbsthass und Stigmatisierung. Es kostet uns als Gesellschaft enorm – sozial und wirtschaftlich.

Besonders schockierend ist der drastische Anstieg bei jungen Mädchen. 2021 stieg die Zahl der Krankenhausaufenthalte um 27,8% wegen Selbstverletzungen und Suizidversuchen. Mädchen zwischen 10 und 14 Jahren sind elfmal häufiger betroffen als Jungen gleichen Alters. Das ist ein Alarmzeichen!

Diese Situation schreit nach sofortigem Handeln. Mobbing, Stress, psychische Probleme und Misshandlungen können durch frühzeitige Intervention und Prävention reduziert werden. Ob in Schulen, Familienvereinen oder durch Unterstützung der Eltern, denn nur 39% der Eltern wissen, wie sie die psychische Gesundheit ihrer Kinder stärken können. Lehrer sind überlastet. Wir brauchen dringend neues, spezialisiertes Personal, um Eltern und Lehrkräfte zu entlasten und zu unterstützen!

Wir müssen alles tun, um die psychische Gesundheit der Kinder zu schützen!

Präventionsmassnahmen müssen dort eingeführt werden, wo sie am dringendsten gebraucht werden. Die Ausgaben für psychiatrische Leistungen in der Schweiz steigen seit 2006 kontinuierlich an. Psychische Störungen sind die teuerste Krankheitsgruppe in der Schweiz. Präventive Massnahmen sind kosteneffektiv und können unser Gesundheitssystem entlasten. Doch die Schweiz investiert viel zu wenig in Prävention.

Kantone und Markt halten ihr Leistungsversprechen nicht. Deshalb müssen wir jetzt handeln! Die Kinder brauchen uns!

Die PdA Biel fordert weiter:

  • Entwicklung und Aufnahme psychologischer Präventionsprogramme in den Lehrplan, gestaltet von spezialisiertem Personal (Kinder-PsychologInnen, PädagogInnen, SozialarbeiterInnen, ErziehungsberaterInnen)
  • Schulungen und Entlastung der Lehrkräfte zur frühzeitigen Erkennung und Intervention
  • Integration von Psychologen und Beratern in Familienvereine wie zum Beispiel FamiPlus
  • Programme zur Unterstützung und Begleitung von Eltern durch die Schulen
  • Autonomie der Gemeinde bei Umsetzung und Finanzierung durch Kanton und Institutionen