In etwa dieselben Kreise, die weiter gegen Homosexuelle hetzen können wollen, sind auch gegen Fahrende. Faschistoide Jungpolitiker und rechte christliche Fundis. An den Feindbildern hat sich seit den Nazis also nicht viel verändert. Auch wir Kommunist*innen zählen dazu, wie die Initiative für bezahlbare Wohnungen wieder zeigt, wo von den Gegnern vor der Verstaatlichung des Wohnungsmarktes gewarnt wird… Schön wär’s! Es handelt sich lediglich um die Förderung gemeinnützigen Wohnungsbaus, meistens Genossenschaften, und die Förderung von privaten Eigenbedarfs.
Das erste Plakat der Gegner*innen vom Transitplatz in Wileroltigen wurde denn auch verboten. Zu recht. Und auch das aktuelle übertreibt masslos. Ein Transitplatz im Kanton Bern ist dass Mindeste, was man für die Fahrenden machen muss. Es bräuchte noch mehr Stand- und Durchgangsplätze, ein Ende der Diskriminierung durch die Behörden etc. Noch vor wenigen Jahrzehnten, bis in die 70er-Jahre hinein, wurde vom Staat in Komplizenschaft mit Pro Juventute im Rahmen von «Kinder der Landstrasse» diese von ihren Eltern getrennt, in Heime gesteckt usw. Wahrscheinlich wollen beide Seiten solange warten wie bei den Jüdinnen* und Juden*, die im 2. Weltkrieg an den Grenzen abgewiesen worden sind oder bei sogenannten «Verdingkindern», bis viele von ihnen nicht mehr leben, bis man sich entschuldigt, geschweige denn sie entschädigt.
Stimmen wir JA zu einem Transitplatz, welcher günstig im Rahmen eines bestehenden Rastplatzes an der Autobahn erstellt werden kann! Boykottieren wir die Pro Juventute (Briefmarken)! Kämpfen wir für Gerechtigkeit und dafür, dass sich die Geschichte nicht wiederholt! Kein Fussbreit dem Faschismus, der Homophobie, dem Anti-Ziganismus und dem Anti-Kommunismus!
Kantonale Abstimmung vom 9. Februar 2020
JA zum Kredit für den Transitplatz in Wileroltigen